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#systemtheorie

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Hörenswertes Interview mit Timm Richter und Torsten Groth über Führung mit Systemtheorie. Sie sind zu Gast beim "Wir müssen reden"-Podcast.

wirmuessenreden.podigee.io/210

Wir müssen reden! Dein Podcast für agile Organisationsentwicklung210 - Wirksam führen mit Systemtheorie: Mit Timm Richter und Torsten GrothIn dieser Folge spreche ich mit Timm Richter und Torsten Groth über systemtheoretische Führung und die Herausforderungen moderner Organisationen. Wir diskutieren darüber warum es oft weniger darum geht, alles perfekt zu managen, sondern vielmehr darum, Überlebensfähigkeit zu sichern. Dabei geht es um das Gleichgewicht zwischen Direct, Manage und Lead. Außerdem sprechen wir über die Rolle von Künstlicher Intelligenz im Beratungs- und Führungsalltag. Großteils sprechen wir aber über ihr Buch "Wirksam führen mit Systemtheorie." Ich habe viele spannenden Impulse daraus mitgenommen. Diese Folge solltest du nicht verpassen! Du erreichst uns mit deinen Fragen auf den unten angegebenen Social Media Kanälen, auf unserer Webseite https://www.wir-muessen-reden.net oder direkt an podcast@wir-muessen-reden.net Abonnieren, teilen, Algorithmus glücklich machen! Über positive Bewertungen auf den gängigen Plattformen freuen wir uns natürlich auch. Viel Spaß beim Hören! Dein David & Martin Martin Aigner: Twitter: @aigner_martin LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/martin-aigner-865064193 David Symhoven: LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/david-symhoven-2a04021a5/ Link zum Video: https://youtu.be/ewRlAsobUE8 ============================================================== Torsten Groth https://www.linkedin.com/in/torsten-groth-14bb2baa/ Timm Richter https://www.linkedin.com/in/timm-richter/ SWF: https://www.simon-weber.de Wirksam führen mit Systemtheorie: https://www.amazon.de/Wirksam-führen-mit-Systemtheorie-Management/dp/3849705064/ref=sr_1_1?crid=VOP3ZDULRQ67&dib=eyJ2IjoiMSJ9.Bz11VaLEjxeiZKIzGhMsq-zp6XgO0FarTJZctJa9dRYH6nzZSPZVXeZrPplF1krB6qhqXoc8BkVPTD_jnVfHT8BMz5KIRXSNasBm2XOMU2pOLlyJWOi5ti_rUaOVyP1hZ_s_jFnZ6qhua2_3GmnW8REuu_jsJyDbpVAqDO01NwzxPwC1ETNw-kbaWOhreFolLspra7NdPMB-R8WONB5160m5gBEirnF89jjICAzw10g.vV5Upcd5nmgRvMsZ1TlZoIX99qrS9HEpxNK2pXd5uJs&dib_tag=se&keywords=wirksam+führen+mit+systemtheorie&qid=1728657089&sprefix=Wirksam%2Caps%2C101&sr=8-1

Nach meinem Beitrag von gestern über den angemessenen Umgang mit Komplexität kam von @halbgarheiten@sciences.social die berechtigte Frage, wie das denn mit Luhmanns Systemtheorie zu vereinbaren sei, bei der genau die kritisierte einseitige Brille als zentraler Mechanismus der Bewältigung von Komplexität gilt.

In Luhmanns Theorie stehen soziale Systeme im Mittelpunkt, deren vorderstes Ziel der eigene Selbsterhalt ist. Dazu nimmt jedes System einen ganz spezifischen Blick auf die Welt ein und reduziert sie auf einen einzelnen Aspekt: Recht oder Unrecht, Geld oder Nicht-Geld, wahr oder unwahr. Auf diesem einen "Medium" kann das System dann operieren, anschlussfähige Kommunikation sicherstellen und damit sich selbst erhalten.

Mit dieser Perspektive beschreibt Luhmann, wie soziale Systeme agieren und wie sie versuchen, mit Komplexität umzugehen. Allerdings nur in dem eben skizzierten Sinne der Selbsterhaltung, nicht im Sinne einer individuellen oder gar kollektiven Handlungsfähigkeit. Luhmann geht hier sogar so weit, Individuen und tatsächliches Handeln für (sozial) irrelevant zu erklären. Diese Verkürzung wiederum mag analytisch fruchtbar sein, begeht aber im Kern genau denselben Fehler der unzulässigen Verkürzung von Komplexität.

Aus der Perspektive, die ich
gestern geschildert habe, könnte man nun also sagen, dass Luhmanns Analyse im Kern die Diagnose eines Problems ist, weil diese Funktionsweise der Systeme eben kein angemessenes Handeln ermöglicht. Es wäre also zu fordern, dass sich die gesellschaftlichen Systeme eben nicht mehr nur auf ihr Medium fokussieren, sondern andere Techniken entwickeln, der beobachteten Komplexität gerecht zu werden.

Das ist im Grunde auch der Kern meiner Überlegungen zum
juristischen Zwilling: Hier wird gesellschaftliche Komplexität durch das juristische System auf die Frage nach Recht oder Unrecht reduziert. Gleichzeitig verschafft die zentrale Rolle des Rechtssystems in unserer Gesellschaft diesem Blick eine fast schon monopolartige Stellung – vergleichbar nur noch mit der ebenfalls verkürzenden ökonomischen Perspektive. Ein Blick auf die Ausbildung unsere Minister*innen, Abgeordnete und Top-Manager*innen ist da sehr vielsagend...

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#WeltenkreuzerBloggt #Luhmann #Systemtheorie #Komplexität

Lieber Schwarm:
Gibt es eigentlich in Sachen #Systemtheorie und #Soziologie da draußen irgendwo einen guten Podcast mit Frauen?
Mit "gut" meine ich hier: die konstruktiv vorgehen und nicht dieses anstrengende "Ich bin besser als X und kann das alles einschätzen/abwerten" spielen?
Ich bin momentan etwas der Männer müde, die immer wieder in Sachthemen den Macker machen müssen.