Sozialwelten: "#Curiositas als #theoretische…" - IfWO Mastodon

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#Curiositas als #theoretische #Neugier: Der #Forscherwille und #Forscherdrang, in dem #beobachtbare #Phänomene nicht auf #Abscheu, #Ablehnung, #Verbot oder #Angst #konfrontiert sind, sondern mit #Interesse und #Aufmerksamkeit #bedacht werden können, weil #Gefahr und #Gefährdung ihre #Empirizität #entfalten. #Blumenberg

#Faltung #Theorie #Beobachtung #Forschung

#Brecht - #Geschlechtstrieb

#Immersion und der #Verlust #symbiotischer #Symbole - #Leib und #Netz, #Erlangen 2015

Was wäre, wenn solche parasozialen Beobachtungsverhältnisse, die bekanntermaßen längst schon ein Teil unseres Alltags geworden sind und nicht daraus verschwinden werden, nicht mehr auf Ablehnung, Empörung oder auf Angst treffen, sondern auf eine theoretische Neugier?

Mit theoretischer Neugier meine ich jene, von Hans Blumenberg 1973 ideengeschichtlich aufgearbeitete "Curiositas". Damit ist der Forscherwille gemeint, der Forscherdrang, von welchem Bertolt Brecht einmal gesagt hatte, dass er dem Geschlechtstrieb ähnlich sei. Die Curiositas entfaltet sich immer dann, wenn beobachtbare Phänomene nicht mehr mit Abscheu, Ablehnung, Verbot oder Angst konfrontiert sind, sondern auch dann mit Interesse und Aufmerksamkeit bedacht werden, wenn es gefährlich wird oder gefährlich werden könnte. Die Curiositas ist die beinahe bedingungslose Faszination für das Unbekannte und Unvorhersehbare.

Solange die Gesellschaft Strukturen verlässlich reproduziert, die es ermöglichen, der Faszination für das Unheimliche aus dem Wege zu gehen, weil die sie mit Angst oder moralischen Bedenken verknüpft ist, wird das immer auch geschehen. Das ist keine Frage. Aber was wäre, wenn sich das ändert? Wäre die Digitalisierung ein Indikator für diesen Veränderungsprozess?...

21. März 2020, 16:13·

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